Pfarrer Röslers Nachfolger in Schleife wurde der wendische Pfarrvikar Richard Scholze (geb.: 06.05.1911 in Friedersdorf bei Lohsa; gest.: 24.04.1989 in Hoyerswerda). Er wurde im 2. Weltkrieg schwer verwundet, verlor ein Bein und war bis zum Kriegsende Pfarrer in Rothwasser bei Görlitz, dann Pfarrer in Spreewitz und Uhyst/Spree. Er kam monatlich einmal nach Schleife, um wendische Gottesdienste zu halten. Pfarrer Scholze ließ sich aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensionieren und lebte bis zuletzt in Hoyerswerda. Er wurde in Lohsa beerdigt.
Nach dem Weggang von Vikar Scholze folgten in Schleife Vikare, die immer nur kurze Zeit das Amt versehen konnten.
Zunächst bis 1939 Pfarrvikar Feierabend, der am 23.11.1939 zum Kriegsdienst eingezogen wurde.
Dann kamen Pfarrvikar Martin Leinkauf und Pfarrvikar Günther Thränhardt. Thränhardt stammte aus Berlin - Groß-Lichterfelde und gilt seit August 1944 als vermisst.
Wenig später folgte Pfarrvikar Friedrich Wilhelm Mildner (1939).
Ab Februar 1940 war für wenige Monate Pfarrvikar Förster tätig, Sohn des Trebendorfer Lehrers Förster.
Dann folgte bis 1943 Pfarrer Bluhm. Pfarrer Bluhm hatte schon als Pfarrer in Schlesien wegen "Trinkens" die Rechte des geistlichen Standes verloren und war danach in einer staatlichen Verwaltungsbehörde beschäftigt. Anfang des 2. Weltkrieges stellte er an das Breslauer Konsistorium einen Antrag um Wiederbeilegung der kirchlichen Rechte und Beschäftigung in einem Pfarramt. Da Pfarrermangel herrschte, wies ihn das Konsistorium zur Kriegsvertretung in das Schleifer Pfarramt an.